Der Sichtbar e.V. unterstützt das Projekt „Lost in Paradise“ des Vereins Internationaler Kultureller Jugendaustausch.

Wer sind IKJA?
Der Verein Internationaler Kultureller Jugend-Austausch (IKJA) wurde 2009 von Studierenden in Hannover gegründet. Ziel ist es, einen transkulturellen Dialog zwischen den Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Zuschreibungen zu fördern und eine Kultur des Miteinanders zu etablieren.

Wir verstehen die Welt als gelebte Kultur und Kultur nicht als etwas Statisches, das man nur konsumieren kann, sondern als etwas, das wir Menschen in der Gestaltung unserer Umwelt durch soziales Miteinander, Theater, Tanz, Kunst, Film und Literatur immer wieder neu erzeugen.

Was ist das Get2gether-Jugendtheater?

Geschichten erzählen, Theater spielen, Begegnung erleben: Einheimische und neu zugewanderte Jugendliche stehen im Mittelpunkt bei Get2gether. Das Get2gether-Jugendtheater von IKJA e. V. ist ein Ort der Begegnung zwischen neu zugewanderten und einheimischen jungen Menschen. Neben dem Austausch untereinander steht die kreative und selbständige Theaterarbeit im Vordergrund der jeweils auf ein Jahr angelegten Projekte. Begleitet wird die gemeinsame Arbeit von einem internationalen Künstlerteam aus den Bereichen Schauspiel, Tanz und Bühnen-/Kostümbild.

Wovon handelt die aktuelle Produktion „Lost in Paradise“?

„Ich hab geträumt der Krieg wär vorbei. Du warst hier und wir war’n frei.“

Das Theaterstück Lost in Paradise zeigt perspektivenreich die Lebenswelten von einheimischen sowie neu zugewanderten Jugendlichen auf. Von Gruppenstrukturen und Leistungsansprüchen über Liebe und ihren – von der Gesellschaft – auferlegten Grenzen, von Verständnis bis hin zu Wut und Eifersucht. Unserer Gesellschaft wird ein Spiegel vorgehalten: Mit Gesang, Tanz und Schauspiel wollen die 35 Jugendlichen die ZuschauerInnen berühren und zum Nachdenken anregen.

Verloren im Paradies? Der Titel mag für einige zunächst verwirrend klingen, spiegelt aber die Innenwelt vieler Menschen wider – nicht nur die der Geflüchteten. Das Stück vermittelt einen Blick in die Seele und zeigt die Emotionen eines Menschen, die meist tief im Inneren versteckt bleiben. Zwei Cliquen treffen hier zusammen. Der Spielort: eine Turnhalle. Die ZuschauerInnen sitzen mitten drin. Hier wird geschwitzt, hier hört die Privatsphäre auf, der kleinste gemeinsame Nenner. Fiktion und Realität verschwimmen. Welten prallen aufeinander und erscheinen unüberwindbar. Leben, lieben, lachen, das muss Mia, die Anführerin der Einheimischen, erst einmal von dem neu Zugewanderten Simion lernen: „Wir sind frei, wenn wir geboren werden, aber schon kurz darauf wachsen wir mit den Werten unserer Eltern und den Normen der Gesellschaft auf“, erkennen beide. So bestimmen zunächst Vorurteile – auf beiden Seiten – aber auch Liebe und Gefühle das Zusammentreffen.

Wie ist das Bühnenbild?

Die Handlung spielt in vielen Szenen in einer Massenunterkunft in einer Turnhalle und auf dem Sportplatz einer Schule. Daher ist eine Turnhalle der perfekte Spielort für diese Produktion. Isomatten werden u.a. im Zuschauerraum platziert sein, auf die sich die DarstellerInnen zum Teil zurückziehen. Für einige Szenen dient zudem eine Videoprojektion als Bühnenbilderweiterung.